Posted on Juli 24, 2013, von & gespeichert unter ICAHD News, ICAHD Newsletter.


ICAHD startet eine Kampagne, die helfen soll, die Familie Jaber zu schützen. Dies ist notwendig als Folge einer Serie von Drohungen und Angriffen, die am 6. Juni begann. Seit dem Zeitpunkt nämlich sind entweder  Angehörige der israelischen Zivilverwaltung oder aggressive Siedler aus der Siedlung Kiryat Arba  bei Hebron nahezu jede Woche widerrechtlich in das Grundstück der Familie Jaber in Al Baqaa eingedrungen.  Der letzte Vorfall ereignete sich am Freitag, dem 12. Juli: Siedler rissen Attas Gemüse heraus und ersetzten es durch ihre eigenen Pflanzen.

Zwei Mal wurde bereits das Haus der Jabers zerstört, ständig werden sie von den Siedlern terrorisiert, die die letzten 16 des ursprünglich einmal  100 acres (= 40,5 Ha)  umfassenden Eigentums der Familie konfiszieren und sie von dem Land vertreiben wollen, das seit mehr als 600 Jahren in ihrem Besitz ist..

ICAHDs Verbindung mit der Familie Jaber begann im Jahre 1998, als ihr Haus zum ersten Mal von den israelischen Behörden wegen einer fehlenden Baugenehmigung zerstört wurde. (Allerdings wird Palästinensern grundsätzlich von den israelischen Behörden in Form der Militärregierung jegliche Baugenehmigung verweigert. )

Mithilfe von ICAHD uns CPT (Christian Peacemakers Team) wurde das Haus wieder aufgebaut, im folgenden Monat allerdings zum zweiten Male zerstört. Im Zuge dieser zweiten Zerstörung wurde Atta selbst schwer verletzt und verhaftet. Da er nirgendwo anders hingehen konnte, bestand Atta auf dem Wiederaufbau, und das Haus steht noch heute. Dann aber, im Jahre 2002 wurde das Haus von Attas Bruder, Jawdi, zerstört.

Die Familie wird ständig von den extrem religiösen Bewohnern der Siedlung Kiryat Arba terrorisiert, die auf dem Familienbesitz der Jabers errichtet wurde.

Im Lauf der Jahre haben Jeff Halper und andere Aktivisten von ICAHD an Aktionen des gewaltlosen Widerstandes gegen die israelischen Bulldozer vor Ort teilgenommen. ICAHD hat die Geschichte der Familie bekannt gemacht und hat viele Delegationen dorthin gebracht, damit sie die Familie treffen konnten, insbesondere im Rahmen der erweiterten Studienreisen und im Rahmen von Tagestouren als Teil der jährlichen Wiederaufbaucamps. 

Weitere Informationen finden sie auf der UK Website (www.icahduk.org) und auf unserer Facebookseite. 

Zusatzkommentar der Übersetzer:

Im Rahmen der Studienreise, an der wir im November 2012 teilnahmen, lernten wir die Familie Jaber vor Ort kennen. Wir waren zutiefst erschüttert, von dem was uns Atta berichtete und von dem, was wir sahen, aber auch sehr beeindruckt von der würdevollen und friedfertigen Art seines Umgangs mit dieser bedrohlichen Situation. Umso entsetzter und empörter sind wir über die neuesten Ereignisse.